Münzhumpen

mit sächsischen Herrschern

Gottlieb Menzel, geboren in Breslau (Meister 1709)
Augsburg, um 1716
Silber, gegossen, getrieben, graviert, teilvergoldet
Höhe: 29 cm, Gewicht: 3475 g

Literatur: Seling, Augsburger Goldschmiede 1529-1868, München 1980, S. 194, 342, vgl. Abb. Nr. 1007, 1008, sowie S. 310, Nr. 176 c).

Der repräsentative Silberhumpen zeigt auf der Wandung Münzen mit Porträts sächsischer Herzöge und Kurfürsten aus der Ernestinischen und der Albertinischen Linie, umgeben von kunstvoller, barocker Bandelwerkornamentik. Den Deckel ziert eine doppelseitige Münze, die außen das kurfürstlich-sächsische Wappen zeigt, umgeben von sechs Herrscherporträts und der Inschrift „Linea Ernestina“. Innen unter der Inschrift „Linea Albertina“ mittig August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, umgeben von acht albertinischen Herrschern. Auf dem Boden innen und außen Reliefmedaillons mit Inschriften reformatorischer Glaubensgrundsätze „Durch den Glauben“ und „Wir sind alle Gottes Kinder“, die auf die große Bedeutung der sächsischen Fürsten als Förderer des Protestantismus hinweisen.